Zeppelinhof
(Hollow), (Artikel AZ 26.4.2018)
Der Zeppelinhof wurde 1927 vom Augsburger Oberbaudirektor Otto Holzer geplant und vom Architekten Gottfried Bösch umgesetzt. An seiner Stelle standen 1919 noch spärliche Holzbaracken als Notunterkünfte. Hier entstanden auf 4360 Quadratmetern Wohnfläche 61 ansehnliche Wohnungen. Der Zeppelinhof liegt im Hochfeld an der Schertlinstraße, zwischen Hochfeldstraße und dem Alten Postweg.
Es handelt sich um eine Wohnanlage in Dreiflügelform, mit einem großen Innenhof als Gartenersatz und einer Gartenskulptur: Zwei Sphinxen mit Zylinder und Propeller nehmen Bezug auf die einst nahegelegenen Bayerischen Flugzeugwerke, deren Ingenieure und Mechaniker, neben Straßenbahnbediensteten, hier wohnten. Die halboffene Form des Innenhofs diente der Aufenthaltsqualität der Bewohner. Die meisten Küchen in der Wohnanlage waren damals so angelegt, dass ihre Fenster zum Hof zeigten und die Mütter ihre Kinder besser im Blick behalten konnten. Heute ist es anders. Jede Wohnung erhielt in den 1990er Jahren einen Balkon und das Leben orientierte sich von da an nicht mehr primär in Richtung Hofseite bzw. dem Ort der Gemeinschaft.
Der Zeppelinhof, der eher an eine barocke Schlossanlage erinnert, kann (da ohne die Trutzigkeit eines vierseitig "umwehrten" Innenhofes) als ein Gegenentwurf zum Eschenhof oder dem Birkenhof gesehen werden.
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